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Hier lebt die Ruhe.
Die Hertelsleite liegt im Tal der Sächsischen Saale nördlich von Schwarzenbach a. d. Saale, im Osten wird sie von der Eisenbahnlinie, im Westen von der Straße nach Fattigau begrenzt. Die Hertelsleite kann grob in drei Teile eingeteilt werden: Zum einen der stadtnahe Parkbereich, zum anderen der Hangwald und die Saaleauen.

Die Saaleauen

Die Wiesen im Bereich der Saaleauen sind überwiegend intensiv genutzt und daher relativ artenarm. Durch Baumaßnahmen (Viadukt, Wassersammler) und durch mehrmals jährliche Gülleausbringung sind Teile der ufernahen Wiesen in ökologisch schlechterem Zustand als die umgebenden Wiesen. Im westlichen Auebereich befinden sich einige Flutmulden, in denen je nach Dauer des Stauwassereinflusses Naßwiesengesellschaften möglich sind - wenn die Nutzungsintensität zurückgenommen wird. Die Auewiesen östlich der Saale sind noch artenärmer. Ursache ist ebenfalls eine intensive landwirtschaftliche Nutzung, die im feuchten, weichen Boden tiefe Spuren hinterläßt. Durch eine Einschränkung der Nutzung können beide Uferseiten ökologisch aufgewertet werden.

Beim Übergang der Auewiesen in den Hangbereich haben sich an den steileren Abschnitten artenreiche Blumenwiesen etabliert. Eine Reduzierung der Nutzungstätigkeit würde hier zu einer Zunahme des Artenreichtums führen und sich besonders auf den Bestand an Schmetterlings- und Heuschreckenarten positiv auswirken. Diese Insektenarten wären wiederum Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten.

Besonderes Augenmerk gilt dem Bereich, der durch den Viaduktbau erheblich gestört wurde.

Der Parkbereich

Der eigentliche Parkbereich befindet sich am südlichen Ende der Hertelsleite auf der westlichen Seite der Saale und ist der stadtnähste Teil der Anlage. Im Parkbereich brüten zahlreiche Vogelarten, außerdem wurden Eichkätzchen gesehen. Der Baumbestand oberhalb der Spielwiese setzt sich aus verschiedenen Altbäumen zusammen. Hier sind auf kleinstem Raum eine große Anzahl mitteleuropäischer Baumarten und einige Zierarten in ausgewachsenem Zustand vereint. Der Parkcharakter wird noch dadurch unterstrichen, dass nicht alle Arten standortgerecht sind.

Im Kern des eigentlichen Parkbereichs verläuft eine Allee mit Schwedischer Eberesche, dies ist auch der am stärksten von Fußgängern frequentierte Bereich des Parks. Sie verläuft in Nord-Süd Richtung und wurde am nördlichen Ende durch den Viaduktbau zerstört.

Der Hangwald

Der Hangwald zieht sich am westlichen Rand der Hertelsleite entlang und besteht vor allem aus Birken, Eschen und Eichen. Der ganze Bestand kann als "naturnah" bezeichnet werden, obwohl er in der vergangenen Zeit Störungen verschiedener Art erdulden mußte (Hochspannungsleitung, wilde Feuerstellen). Gerade im Naturraum Bayerisches Vogtland stellt diese Gehölzansammlung einen wertvollen Bestand dar, da reine Laubwälder kaum mehr anzutreffen sind; viele wurden durch Fichtenwälder ersetzt. Weiter unten am Saaleufer schließt sich der Auwald an.

Als besonderen ökologischen Schatz findet man am nördlichen Ende des Projektgebiets eine Felsgrotte mit einem ansehnlichen Bestand an Leuchtmoos. Um den ökologisch sehr wertvollen Bestand zu schützen, wurde die Grotte 1996 mit einem Gitter gesichert.

Einteilung     ( Die Hertelsleite - Gelände )